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Fahrscheinloser Nahverkehr in Chemnitz finanziell tragfähig

Fahrscheinloser Nahverkehr in Chemnitz finanziell tragfähig

Nie wieder Streit mit dem Fahrkarten-Automaten

CVAG-AutomatDer Mitteldeutsche Verkehrsverbund brachte zuletzt eine monatliche Bürgerabgabe von 20€ pro Leipziger Einwohner zur Finanzierung der öffentlichen Verkehrsmittel (ÖPNV) ins Spiel.

Artikel bei der TAZ
Artikel bei Mopo24

Die PIRATEN beschäftigen sich seit 2011 mit dieser Art des umlagefinanzierten ÖPNV in Form des ‚fahrscheinlosen Personennahverkehrs‘. Den Vorstoß des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds nehmen nun die PIRATEN Chemnitz zum Anlass, die Tragfähigkeit des Modells für den Nahverkehr der Stadt zu prüfen.

 

Toni Rotter
Toni Rotter

 

Stadtrat Toni Rotter dazu: “Ich sehe den Nahverkehr als eine grundlegende Infrastruktur und daher als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ihn möglichst diskriminierungsfrei und fahrscheinlos zu gestalten, bringt nicht nur Leben in die Stadt, sondern ist ein großes soziales Thema und ein Weg zu geringerer Belastung durch anderen Straßenverkehr.“

 

Das Konzept in Zahlen

Die PIRATEN Chemnitz sehen in einer Umlagefinanzierung pro Haushalt (nicht pro Einwohner) eine geeignete Form der Umsetzung. Ähnlich der Müllgebühr zahlt dabei jeder Haushalt eine geringe Pauschale, die den Personennahverkehr des gesamten Verkehrsverbunds finanziert. Erste grobe Berechnungen ergeben anhand vorliegender Zahlen der CVAG und des Statistischen Landesamtes  einen monatlichen Beitrag zwischen 14 und knapp 24 € pro Haushalt. Die Höhe des Beitrags ist stark davon abhängig, ob nur die jährlichen Umsatzerlöse der CVAG gedeckt werden sollen, oder ob die CVAG komplett finanziert werden soll. Derzeit erhält die CVAG zum Ausgleich ihres Defizites zusätzlich zu ihren Umsatzerlösen Zahlungen in Höhe von jährlich rund 15 Mio. €, welche vorrangig aus Mitteln der Stadt Chemnitz stammen.

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„Dies kommt vor allem Haushalten mit vielen Personen, wie Familien und Wohngemeinschaften, sowie jenen, die regelmäßig Monatskarten erwerben, zu Gute.“ erklärt Rotter. „Es ist komfortabel und zeitsparend, nie wieder den Kampf mit dem Fahrkarten-Automaten zu erleben. Aber auch die Rad- und Autofahrer profitieren davon durch weniger Autos auf den Straßen und somit geringerer Staugefahr und mehr freien Parkplätzen. Nicht zu vergessen die Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt durch weniger Abgase und weniger Lärm.“

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Die Fraktionsgemeinschaft VOSI / PIRATEN wird sich mit der Thematik aufgrund eines eingegangen Antrags in der Bürgerplattform OpenAntrag befassen. Eine Entscheidung des Stadtrats für fahrscheinlosen Personennahverkehr wird ein positives Zeichen für zukunftsweisende Verkehrspolitik in Sachsen setzen.

 

Bildnachweis:  Sludge G , Wikipedia , Benjamin Franke, Toni Rotter

 

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2 Kommentare zu “Fahrscheinloser Nahverkehr in Chemnitz finanziell tragfähig

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